Die Beobachtung dient als Grundlage für eine Bildungs- und Lerngeschichte, die zusammen mit Bildern in den Ich-Ordner des Kindes eingeht. In einer kleinen Lerngeschichte beschreibt die Erzieherin, womit sich das Kind beschäftigt hat. Die Einschätzung und Interpretation kindlicher Aktivitäten im Sinne der Bildungs- und Lerngeschichten orientiert sich an den Ressourcen der Kinder. Grundlegendes Ziel des Ansatzes ist es, Lernerfolge und Prozesse in Zusammenhang mit der jeweiligen Situation und dem sozialen Kontext eines Kindes zu beschreiben.
Fünf Lerndispositionen sind dabei entscheidend, um für das Kind die nächsten
Bildungsangebote anzubahnen: (vergleiche dazu Bildungs- und Lerngeschichten, R .Leu)
1. Was ist das Interesse des Kindes?
2. Wie engagiert ist das Kind bei seiner Beschäftigung / in der Spielsituation?
3. Hält das Kind auch bei Herausforderung oder Schwierigkeit an seiner Beschäftigung fest?
4. Teilt das Kind sich anderen mit?
5. Ist zu erkennen, dass das Kind am gemeinschaftlichen Lernen mitwirkt?
Die Bildungs- und Lernentwicklung des Kindes wird dokumentiert und mit dem Kind besprochen und daraus das nächste Bildungsangebot entwickelt. Der Ich-Ordner gehört dem Kind und wird als sein Eigentum von ihm allein verwaltet.